Auch in diesem Buch spielen wiederum die Tempelritter, die Roberts Weg ja schon mehrfach gekreuzt haben, eine bedeutsame Rolle. Anlass genug, ein bisschen näher auf den Orden einzugehen.

Die Templer sind keineswegs nur Ausgeburten der Fantasie, sondern gehen bis auf die Zeit der Kreuzzüge zurück. Gegründet im Jahre 1118 von Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer war es anfangs lediglich eine Vereinigung kämpfender Mönche, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Karawanenstraße zum Heiligen Grab in Jerusalem zu bewachen und den frommen Pilgern Geleit zu bieten. Dabei waren die Templer in ihren Methoden nicht gerade zimperlich, vor allem, als sie immer mehr an Macht und Bedeutung gewannen. Mit der Zeit stiegen sie zum mächtigsten Kreuzfahrerorden auf.

Von allen Kreuzrittern waren sie bei ihren Feinden besonders gefürchtet und man sagt ihnen wahre Wunderdinge nach. So haben sie in der Schlacht von Akkon im Jahre 1291 monatelang einer hundertfachen Übermacht von Sarazenen standgehalten.

Die Macht der Tempelritter wurde schließlich so groß, dass selbst Papst und Krone eine Gefahr in ihnen zu sehen begannen. Das Ende des Ordens wurde durch böswillig ausgestreute Gerüchte eingeleitet. Verräter wurden eingeschleust, Belastungszeugen gekauft. Schließlich wandte sich Papst Clemens V. mit der Bitte um aktive Hilfe gegen die Templer an den französischen König Philipp den Schönen. Beiden ging es nicht nur um die Beseitigung eines Machtfaktors, der ihnen über den Kopf zu wachsen drohte, sondern auch um die immensen Reichtümer des Ordens.

Am 13. Oktober 1307 wurden die Tempelritter festgenommen, ihre Güter beschlagnahmt und der Orden offiziell verboten und aufgelöst. Viele der Templer wurden grausam gefoltert und als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Seither halten sich Gerüchte über ein heimliches Fortbestehen des Ordens im Untergrund, wie sie auch im Hexer aufgegriffen werden. Konkrete Beweise dafür gibt es jedoch nicht (sonst wäre es ja auch kein Geheimbund mehr).

Die Struktur des Ordens innerhalb der Hexer-Serie, vor allem die magisch begabten Master, das ist freilich eine reine Fiktion.

Frank Rehfeld

 

Dieser Band enthält die Hefte:

 

Der Hexer 37: In der Festung des Dschinn

Der Hexer 38: Das Auge des Satans

Der Hexer 39: Die Rache des Schwertes